Umweltressort weisst auf Gefahren hin

 

Auf die Verunreinigung des Grundwassers im vorderen Bereich von Woltmershausen hat jetzt das Umweltressort die betroffenen Anwohner in einem Schreiben hingewiesen. Bereits 2003 und 2009 hatte man Grundwasseruntersuchungen durchgeführt und dabei festgestellt, das Teile des Grundwasser von Woltmershausen und der Neustadt durch LHKW (leichtflüchtige haloginierte Kohlenwasserstoffe) durch "gaswerktypsiche Schadstoffe" vorhanden sind, jedoch scheint jetzt das Ausmaß größer zu sein als bisher angenommen. LHKW enstand vermutlich auf Grundstücken chemischer Reinigungen, chemischer Fabriken und Maschinenfabriken, die gaswerktypischen Schadstoffe sind hingegen Rückstände der Vergasung und Verkoksung von Steinkohle. Die betroffenen Quellen sind bereits durch Bodenaushub saniert worden, dennoch ist durch den unterirdischen Grundwasserstrom wohl die Verbreitung größer als vermutet. So hat die Behörde jetzt die im nachstehenden Bild gestrichtelt eingefassten Gebieten (der Ausschnitt zeigt hauptsächlich den in Woltmershausen betroffenen Teil) erfasst und die Anwohner informiert. Die Behörde spricht sich dafür aus, das Grundwasser nicht mehr zum Spielen, Befüllen von Planschbecken sowie als Gieswasser zu nutzen. Dabei sind die gesundheitliche Risiken der Grundwasserreinigung nicht zu unterschätzen: Von Reizerscheinungen der Augen, Haut und Atemwegen bis hin zu Leber- und Nierenschäden sowie Krebs reicht die Palette. Nun sollen weitere Grundwassermesstellen eingerichtet werden, damit man sich ein genaues Bild von den Verunreingungen machen kann. Eine schnelle Lösung des Problems scheint nicht in Sicht. Weiter Informationen gibt es unter http://www.umwelt.bremen.de/ unter der Rubrik Altlasten.

 

 

Neu aufgenommen wurde der gestrichtelt eingefasste Bereich

 

Foto: pv