[B]Protest gegen Umschlag von Rüstungsgütern[/B] Seit zwanzig Jahren setzt sich die Pusdorfer Friedensgruppe für die Einstellung von Rüstungsproduktion und -export ein. Bilder von Kriegen, die durch Waffen überhaupt erst ermöglicht würden, seien täglich im Fernsehen zu sehen, erläutert die Initiative. ?Häufig sind auch deutsche Waffen an diesen Kriegen beteiligt? erklärt Joachim Fische,r der Sprecher der Friedensgruppe. ?Der Endverbleib von exportierten, deutschen Waffen lässt sich nicht sicherstellen, weshalb Waffen am besten gar nicht erst exportiert und am allerbesten gar nicht erst gebaut werden sollten.? Die Pusdorfer Friedensgruppe nutzte die 131. Jahreshauptversammlung der Bremer Lagerhaus-Gesellschaft (BLG), um gegen deren Umschlag von Rüstungsgütern in bremischen Häfen zu protestieren. Joachim Fischer überreichte dabei dem Vorstandsvorsitzenden der BLG, Detthold Aden, ein Fläschchen Fleckenwasser zur Erinnerung daran, den dunklen Fleck des Rüstungsgüterumschlags auf der Weste der BLG endlich zu beseitigen. ?Wer die Waffen verschifft hat, mit denen Menschen in Kriegen verletzt oder getötet werden, macht sich mitschuldig an den Opfern dieser Waffen? hielt Fischer in seiner Ansprache der BLG vor. Da die BLG mehrheitlich der Stadt Bremen gehöre, forderte er die Politiker der rot-grünen Landesregierung auf, ?Gesetze auf den Weg zu bringen, damit in bremischen Häfen keine Rüstungsgüter mehr umgeschlagen werden können.? An Vorstand und Aufsichtsrat der BLG appellierte die Friedensinitiative, ?dem Frieden zuliebe dem Waffenumschlag in den Häfen von Bremen und Bremerhaven endlich eine Absage zu erteilen und diesen einzustellen.? [IMG]http://www.pusdorf.de/blg_versammlung2.jpg[/IMG] [I]Foto: pv[/I]
Ansprache der Pusdorfer Friedensgruppe bei der 131. Jahreshauptversammlung der Bremer Lagerhaus-Gesellschaft am 9. Juni 2011 Sehr geehrte Damen und Herren, seit nunmehr 20 Jahren setzt sich die Pusdorfer Friedensgruppe für die Einstellung von Rüstungsproduktion und -export ein. Waffen werden gebaut, um benutzt zu werden, was bedeutet, dass sie gegen Menschen gerichtet werden. Bilder von Kriegen, die durch Waffen überhaupt erst ermöglicht werden, sehen wir täglich im Fernsehen. Häufig sind auch deutsche Waffen an diesen Kriegen beteiligt. Der Endverbleib von exportierten, deutschen Waffen lässt sich nicht sicherstellen, weshalb Waffen am besten gar nicht erst exportiert und am allerbesten gar nicht erst gebaut werden sollten. Auf den Bau von Rüstungsgütern haben wir hier keinen Einfluss, wohl aber auf den Export, denn die Bremer Lagerhaus-Gesellschaft schlägt in den Häfen von Bremen und Bremerhaven auch Rüstungsgüter um. ?Wir schlagen alles um, was legal ist? sagt der Vorstand der BLG dazu und versucht, sich damit aus der Verantwortung zu stehlen. Doch das geht nicht. Wer die Waffen verschifft hat, mit denen Menschen in Kriegen verletzt oder getötet werden, macht sich mitschuldig an den Opfern dieser Waffen. Die BLG gehört zum größten Teil der Stadt Bremen. Politiker der Regierungsparteien SPD und Grüne sitzen in Aufsichtsrat und Beirat der BLG. Politiker haben es in der Hand, Gesetze auf den Weg zu bringen, damit in bremischen Häfen keine Rüstungsgüter mehr umgeschlagen werden können. Bürgermeister Böhrnsen will zukünftig Atomtransporte durch unser Bundesland verhindern. Was für Atomtransporte recht ist, sollte für den Waffenumschlag billig sein. Deshalb fordert die Pusdorfer Friedensgruppe den Bremer Senat sowie Vorstand und Aufsichtsrat der BLG auf, dem Frieden zuliebe dem Waffenumschlag in den Häfen von Bremen und Bremerhaven endlich eine Absage zu erteilen und diesen einzustellen. Der Umschlag von Rüstungsgütern ist ein dunkler Fleck auf der Weste der BLG. Wir erlauben uns, Ihnen, Herr Aden, als Vorstandsvorsitzenden ein kleines Geschenk zu machen, das Sie sich am besten auf Ihren Schreibtisch stellen. Sie bekommen von uns ein Fläschchen mit Fleckenwasser, damit Sie daran denken, diesen dunklen Fleck des Rüstungsgüterumschlags auf der Weste der BLG endlich zu beseitigen.