Am vergangenen Freitag fand im Bremer Rathaus ein Empfang zum Kapitänstag statt. Die Pusdorfer Friedensgruppe begrüßte die geladenen Gäste mit einer Mahnwache, mit der sie gegen den Rüstungsexport über bremische Häfen protestierte. ?Kapitäne steuern auch jene Schiffe, mit denen deutsche Rüstungsgüter exportiert werden? erklärte der Sprecher der Friedensinitiative, Joachim Fischer, die Aktion. ?Wer in den Medien die Bilder von Kriegen sieht, sollte daran denken, dass dort eingesetzte Waffen in Bremen oder Bremerhaven umgeschlagen worden sein können.? Deutsche Rüstungsexporte könnten Kriege in Gang bringen und halten, warnte die Pusdorfer Friedensgruppe, die sich schon seit vielen Jahren gegen den Umschlag von Kriegsmaterialien in bremischen Häfen wendet. Die Initiative forderte deshalb Bremens Häfensenator Ralf Nagel (SPD) auf, bremische Friedenspolitik zu betreiben und die Häfen von Bremen und Bremerhaven für Rüstungsexporte zu schließen. Sie erhofft außerdem von ihm und den übrigen Senatsmitgliedern, sich für die Umstellung von Bremer Rüstungsfirmen auf die Herstellung ziviler Güter einzusetzen. Die Bremer Lagerhaus-Gesellschaft (BLG), die für einen großen Teil des Hafenumschlages in bremischen Häfen verantwortlich sei und Kriegsgerät auch für den Export verschiffe, wurde von der Pusdorfer Friedensgruppe aufgefordert, den Umschlag von Rüstungsgütern einzustellen. [IMG]http://www.pusdorf.de/kapitaenstag2.jpg[/IMG] [I]Foto: privat[/I]