[B]Eröffnung durch den Fotografen Musa Sadulajew, Sonntag, 13.Januar, 16 Uhr[/B] Das Kulturhaus Pusdorf und die Ausstellungsmacherin Maren Meinertz präsentieren in Kooperation mit der Hamburger Stiftung für politisch Verfolgte im Januar eine Fotoausstellung über Tschetschenien. Gezeigt werden Fotos des Fotografen Musa Sadulajew. Die Fotos vermitteln auf eine schmerzhaft-poetische Weise Eindrücke des alltäglichen Lebens ohne den Schrecken und das Leid der Bevölkerung eines von militärischen Auseinandersetzungen gebeutelten Landesteils Russlands zu beschönigen. 1994 brach der erste Tschetschenienkrieg aus, nach einer kurzen Atempause flackerte der militärisch ausgefochtene Kampf um die Unabhängigkeit Tschetscheniens von der Russischen Föderation wieder auf. Inzwischen herrscht Frieden und der Wiederaufbau des zerstörten Landes ist augenfällig. Indes, die Narben der kriegerischen Auseinandersetzungen sitzen tief und werfen lange Schatten auf den Frieden. Musa Saduljew arbeitet seit seinem 20. Lebensjahr als Fotograf in Grosny, der Hauptstadt Tschetschniens. Zunächst fotografierte er für die Lokalzeitung, später auch für die überregionale Zeitung "Res Publika", in der auch seine ersten Fotos über die militärischen Auseinandersetzungen erschienen. Später arbeitete er für skandinavische Zeitungen und für westliche Agenturen wie AP und Reuters. Sein Leben in Grosny machte ihn gewissermaßen zum Kriegsfotografen. Fotos und Filme über die militärischen Auseinandersetzungen waren unerwünscht, ein Freund und Kollege Sadulajevs wurde deswegen ermordet. Beim Attentat auf den tschetschnischen Präsidenten Kadyrov (2004), bei dem er fotografierte, entkam er nur knapp dem Tod. Die Hamburger Stiftung für politisch Verfolgte, lud ihn für ein Jahr nach Hamburg ein, um ihn aus der "Schusslinie" zu nehmen und ihm eine seelische Erholungspause zu ermöglichen. In diesem Jahr konnte er seine Fotos in verschiedenen deutschen Städten ausstellen. Inzwischen ist er wieder in Tschetschnien. Das Kulturhaus Pusdorf und Maren Meinertz freuen sich, dass Musa Sadulajew persönlich die Ausstellung eröffnen wird. Er wird über die aktuelle Situation in Tschetschenien berichten sowie zu seinem fotografischen Schaffen Auskunft geben. Ferner wird Martina Bäurle die Arbeit der Hamburger Stiftung für politisch Verfolgte vorstellen. Die Ausstellung wird bis zum 5. Februar im Kulturhaus Pusdorf , Woltmershauser Straße 444 zu sehen sein. Im Rahmen der Ausstellung findet am Sonntag 27. Januar, 16.00 Uhr die Lesung Tschetschenien ? Ein literarische Zeitreise mit musikalischer Begleitung statt. Ausstellungsöffnungszeiten: Montag, Dienstag, Donnerstag, Freitag 11 bis 13 und Montag, Dienstag, Donnerstag von 15 30 bis 17.30 Uhr sowie nach Vereinbarung Tel. 54 46 06 [IMG]http://www.pusdorf.de/ausstellungjanuar08.jpg[/IMG] [I]Text und Foto: Kulturhaus Pusdorf[/I]