[B]25 Jahre kulturelle Stadtteilarbeit ? das Kulturhaus hat Geburtstag[/B] Die Zusammenarbeit mit KünstlerInnen im Rahmen von Ausstellungen, Projekten und Kunstkursen ist seit vielen Jahren ein fester Bestandteil der kulturellen Stadtteilarbeit. Zum 25. Jubiläum haben wir freischaffende KünstlerInnen eingeladen einen Blick auf das Kulturhaus zu werfen und ihre ganz persönliche Sichtweise künstlerisch darzustellen. Ein Foto, das das Kulturhaus an der Woltmershauser Straße zeigt, sollte mit eigenen Mitteln künstlerisch bearbeitet werden. Wie erwartet entstand dabei eine Reihe ungewöhnlicher und sehr unterschiedlicher künstlerischer Blicke auf das Kulturhaus. Die seit acht Jahren in Bremen lebende persische Künstlerin Maryam Motallebzadeh beteiligt sich gleich mit fünf Arbeiten, in denen sie die Medien Fotografie und Malerei kombiniert. Sie übermalte die Gebäudefassade mit vielen skurrilen, in ihrer Fantasie entstandenen Zeichen, einer Symbiose orientalischer und westlicher Schriften. Dabei handelt es sich um Elemente, die im Oeuvre der Künstlerin oft wiederkehren - als Bestandteil ihres Lebens und Sinnbild des Zugehörigkeitsgefühls zu zwei Kulturkreisen. Das übermalte Objekt wird dabei nicht entfremdet, sondern bekannt gemacht, fokussiert, nahe gebracht. Die Malerin sagt dazu: "Die Technik ändert die Wahrnehmung von Gebäude und Umgebung. Beides verbindet sich und bleibt zugleich für sich." Die Bremer Künstlerin Dorit Hillebrecht kombiniert in ihrem Beitrag zur Ausstellung die Medien Malerei und Collage. Die Farbe Gold steht dabei symbolisch für ?Reichtum?, nicht in materieller Hinsicht, sondern als Sinnbild für die Vielfalt des Hauses. Gold und Schrift sind auch Mittel der Darstellung in der Arbeit von Dina Koper, die den letzten Jahren in einigen kunstpädagogischen Projekten des Kulturhauses mitarbeitete und 2007 auch mit einer Einzelausstellung ihrer eigenen Arbeiten vertreten war. Dina Koper arbeitet mit Überschreibungen und bedient sich dabei der "écriture automatique", einer Technik des automatischen Schreibens, die von den Surrealisten zu Beginn des 20. Jahrhunderts entwickelt wurde. [IMG]http://www.pusdorf.de/haus-blicke-auswahl.jpg[/IMG] [I]Text und Foto: Kulturhaus Pusdorf[/I]
Die gebürtige Polin Gosia Hejnat stellte bereits 2005 in einer Gruppenausstellung im Kulturhaus aus und verarbeitete das Kulturhausfoto in der von ihr eintwickelten Methode der ?Docollage Art?, die sie selbst als eine ?außergewöhnliche Kombination aus Malerei und Fotografie? bezeichnet. In ihrer spontanen Arbeitsweise lässt sie sich von Menschen, Situationen und Gefühlen inspirieren. Christina Körner bearbeitete das Foto digital. Bettina Brach, von der auch das Ursprungsfoto gemacht wurde, nutzt in ihrem Beitrag zur Ausstellung die Möglichkeiten, der Fotomontage und verlegt kurzzeitig die Weser ans Kulturhaus.. Dreidimensional wird es in der Arbeit von Peter Gutsche, der sich bereits an der Jubiläumsausstellung vor fünf Jahren Holzobjekt beteiligte. Für die aktuelle Ausstellung verarbeitete er sein Lieblingsmaterial Stahl. Der in Kasachstan geborene Künstler Raif Valiev bearbeitete das Ausgangsmotiv mit Buntstiften, während Gertrud Schleising, die bereits 2005 in einer Einzelausstellung im Kulturhaus ihre Malerei präsentierte, das Kulturhaus-Gebäude in 4 Lichtkästen verschiedenfarbig illuminiert. Die hier genannten Arbeiten sowie weitere Kunstwerke der Ausstellung ?Hausblicke? werden vom 07. Oktober bis 02. November in den Räumen des Kulturhauses gezeigt und sind anschließend 4 Wochen in Schaufenstern von Woltmershauser Geschäften zu sehen. Cordula Kagemann, die als freie Mitarbeiterin und Künstlerin seit fielen die Ausstellungen im Kulturhaus konzipiert und organisiert, hat schon viele originelle Idee in die Arbeit eingebracht und mit Haus-Blicke den Jubiläumsaktivitäten ein besonderes Glanzlicht gegeben