[B]Verfassung liegt seit heute in plattdeutscher Übersetzung vor [/B] Hamburg hat sie, Schleswig-Holstein auch, ebenso Mecklenburg-Vorpommern - und seit heute kann auch das Bundesland Bremen seine Landesverfassung in plattdeutscher Übersetzung anbieten. Herausgegeben von der Bremischen Bürgerschaft, erscheint die "Landesverfaten vun de Free Hansestadt Bremen" in der Schriftenreihe "Dokumentation" des Instituts für niederdeutsche Sprache mit Sitz im Schnoor. Für die Übertragung ins Plattdeutsche sorgte der Bremer Autor Carl V. Scholz, die juristische Beratung leistete Dr. Ruprecht Großmann. Die Broschüre mit dem gut 40-seitigen Verfassungstext ist kostenlos im Institut für Niederdeutsche Sprache (Schnoor 41-43) oder im Haus der Bürgerschaft (Am Markt 20) erhältlich. Bürgerschaftspräsident Christian Weber erinnerte heute bei der Vorstellung der "Landesverfaten" daran, dass sich der Parlamentsvorstand einhellig für die Übersetzung ins Plattdeutsche ausgesprochen habe. Er werde nun "mit großer Freude" unverzüglich - und mit plattdeutschem Begleitschreiben - je ein Exemplar an seine Amtskollegen in den anderen norddeutschen Bundesländer schicken. Der Präsident erklärte, er sehe eindeutig ein "Entwicklungspotenzial für die Regionalsprache". Dr. Frerk Möller, Geschäftsführer im Institut für niederdeutsche Sprache, dankte dem Land Bremen für die Unterstützung bei der Übersetzung des "komplexen fachsprachlichen juristischen Textes", der in zwei Jahren auf einem "windungsreichen Weg" erarbeitet worden sei.