Ausstellung gibt Überblick über Aktivitäten

Vor 20 Jahren trat die Pusdorfer Friedensgruppe erstmals mit einer Aktion an die Öffentlichkeit. Ein Jahr nach dem Beginn des Krieges am Persischen Golf gestaltete sie eine Plakatwand an der Woltmershauser Straße, die sie auf eigene Kosten angemietet hatte. Es folgten diverse weitere Friedensaktionen, über die eine kleine Ausstellung im Schaufenster des Schauraums des Künstlers Joachim "Bommel" Fischer (Auf dem Bohnenkamp, Ecke Stuhrer Straße) bis zum 19. Februar einen Überblick gibt - Die Pusdorfer Friedensgruppe ging aus den Mahnwachen hervor, zu denen der damalige Kulturladen in Woltmershausen Ende 1990 / Anfang 1991 im Vorfeld des Golfkriegs eingeladen hatte? erläutert Joachim "Bommel" Fischer, der Sprecher der Friedensinitiative. ?Seitdem wenden wir uns unter anderem gegen Rüstungsproduktion, Rüstungsexport insbesondere über bremische Häfen, Rechtsextremismus und Fremdenfeindlichkeit.? Die Bemalung von Plakatwänden, Mahnwachen und Performances gehören zum Repertoire der Friedensaktivisten, wenn es darum geht, das Thema Frieden in die Öffentlichkeit zu tragen. Die Gruppe bewirkte aber auch, dass das Namensschild der Seumestraße einen Zusatz bekam, der auf die Desertion des Schriftstellers Johann Gottfried Seume in Bremen hinweist. Auch die Benennung eines Fußwegs in Woltmershausen nach dem einst im Stadtteil beheimateten jüdischen Kaufmann Moses Freudenberg geht auf die Initiative zurück. ?Die Welt ist in den vergangenen 20 Jahren leider nicht friedlicher geworden- beklagt Fischer. "Deutschland schickt Soldaten in alle Welt und ist einer der größten Rüstungsexporteure. Der Rechtsextremismus nimmt zu. Deshalb machen wir weiter, denn es gibt leider keinen Grund für uns, die Hände in den Schoß zu legen.?



Foto: Pusdorfer Friedensgruppe