Eine Lesung der besonderen Art findet am Freitag, dem 15. Januar 2010 um 20 Uhr im Kulturhaus Pusdorf (Woltmershauser Straße 444) statt. Unter dem Titel ?Fibel, Fernsprechbuch und Klapperstorch? liest der Künstler Joachim ?Bommel? Fischer Passagen aus Büchern und Broschüren vergangener Jahrzehnte, die ursprünglich ernst gemeint waren, heutzutage aber unfreiwillig komisch wirken. Der Eintritt für diese Veranstaltung ist frei. Bei seinen Streifzügen über Flohmärkte in Bremen fand der Mann mit der Bommelmütze eher beiläufig immer wieder Bücher und andere Schriften aus den 1950er, 60er und 70er Jahren, die ihn auf besondere Weise faszinierten. Sie beschäftigen sich unter anderem mit Verkehrserziehung und sexueller Aufklärung oder geben Tipps für den Haushalt. ?Was damals einen ernsten Hintergrund hatte und entsprechend abgefasst war, klingt heute oft witzig? erklärt Joachim ?Bommel? Fischer, weshalb ihn diese Art der Literatur so reizt. Er zitiert ein Beispiel aus einem Haushaltsratgeber: ?Aus alten Schlüpfern lassen sich leicht Badehosen nähen. Da meist nur die Zwickel und die Beine schadhaft geworden sind, schneidet man die Zwickel heraus und kürzt die Beine (evtl. schräg) und erhält auf diese Weise noch brauchbare Badehosen für Kinder.? Auch alten Telefonbüchern oder seiner Schulfibel kann Fischer noch amüsante Passagen entnehmen, die er an dem Abend vorträgt. Seine Lesung rundet der Künstler mit der Einspielung von Schallplatten aus der entsprechenden Zeit ab. [IMG]http://www.pusdorf.de/lesung_januar_2010.jpg[/IMG] [I]Foto: privat[/I]