Die Bremer Lagerhaus-Gesellschaft (BLG) verschifft im Land Bremen Waren in alle Welt. Darunter befinden sich der Pusdorfer Friedensgruppe zufolge auch Rüstungsgüter. Joachim Fischer, der Sprecher der Friedensinitiative, nutzte am 5. Juni die Jahreshauptversammlung der BLG, um gegen das Verschiffen von Rüstungsgütern in Bremen und Bremerhaven durch die BLG zu protestieren. Fischer trug vor mehreren hundert Anwesenden einen Artikel vor, den er für die Broschüre ?Rüstungsstandort Bremen: Erlebnisland als Lieferant der Zutaten für Kriege? geschrieben hatte. Dieses knapp 90-seitige Büchlein, zu lesen und bestellbar unter [URL=http://www.BremerFriedensforum.de]www.BremerFriedensforum.de[/URL], hatten Bremer Friedensorganisationen kürzlich veröffentlicht. Fischer wies darauf hin, dass ein Teil der deutschen Rüstungsexporte über die Häfen von Bremen und Bremerhaven abgewickelt würde und die BLG daran beteiligt sei. ?Die BLG stellt sich gerne als verantwortungsbewusst dar?, erklärte Fischer. ?Waffen ins Ausland zu verschiffen, wo sie gegen Menschen eingesetzt werden können und werden, führt diese Ansicht der BLG ad absurdum.? Verantwortungsbewusstsein bedeute auch, am Frieden mit zu arbeiten, meinte Fischer. Die Verweigerung der Rüstungsgüterumschlages im Land Bremen sei ein wichtiger Schritt dorthin. Die Stadtgemeinde Bremen besitzt mit 50,4 % des Aktienkapitals den größten Anteil an der BLG und stellt zwei Aufsichtsräte: Bremens Bürgermeisterin und Finanzsenatorin Karoline Linnert (Grüne) sowie Häfen- und Wirtschaftssenator Ralf Nagel (SPD). Ihnen hielt Fischer mangelnden politischen Willen vor, sich dem Frieden zuliebe dafür einzusetzen, dass im Bundesland Bremen keine Rüstungsgüter mehr verschifft werden. [IMG]http://www.pusdorf.de/fischer_BLG.jpg[/IMG] Joachim Fischer vor der BLG [I]Foto: pv[/I]